Tag 221 / Sa 16.3.2019 / Moorea
(Cornelia) Alain und Ursula sind angekommen! Und begeistert…! Alain sichert sich gleich die Bücher über exotische Pflanzen, Früchte und Vögel in Polynesien, alle schnorcheln in der Lagune, die Kanus werden getestet; Kochen und Essen – und schon ist es wieder zappenduster. Um 19.30 Uhr fallen unsere „Amerikaner“ (vorher Florida und San Francisco) jetlag-bedingt in die Betten; Tom und ich ‚dürfen‘ noch ein bisschen lesen… Nachts gibt es ein Gewitter, danach einen Wolkenbruch – im buchstäblichen Sinn: man hat den Eindruck, eine Wolke zerbricht und gießt ihren ganzen Inhalt über uns aus – und später mischen sich sanftes Plätschern am Lagunenrand und donnernde Wellen am Rand des Korallenriffs.
Tag 226 / Do 21.3.2019 / Moorea
(Cornelia) Es gießt am Morgen in Strömen, aber Ursula fährt rasch mit dem Auto einen Lichtblick holen: Croissants und Pains au chocolat. Derartig gestärkt empfinden wir den Regen gleich als viel heller und freundlicher…! Um neun Uhr geben wir den vollgetankten Hyundai zurück – alles OK. Danach vergeht der ab Mittag regenfreie Tag mit Kanufahren, Essen, Lesen und Sundowner wie im Nu. Andächtig verfolgen wir das Sonnenuntergangsspektakel hinter der Lagune.
Tag 229 / So 24.3.2019 / Moorea
(Cornelia) Gerade noch rechtzeitig zum Frühstück erscheint ein schweißgebadeter, aber glücklicher Alain: Er hat es doch noch auf einen Vorberg des Rotui geschafft (dort, wo er ein paar Tage zuvor vom Weg abgekommen war) und bringt von dort oben auch schöne Fotos vom Atoll mit. Nach einem letzten Schnorcheln im glasklaren Wasser stellt sich schon leises Bedauern über das Ende der Reise ein – gleichzeitig sind wir aber alle beglückt und uns einig, dass es eine tolle gemeinsame und überdies völlig konfliktfreie Woche war. Fortsetzung folgt – wann und wo, wird sich noch zeigen; es gibt schon vage Pläne. Tom und ich wünschen Ursula und Alain eine glückliche Heimreise!
Tag 230 / Mo 25.3.2019 / Moorea
(Cornelia) Obwohl der Vermieter uns anbietet, kostenlos drei Tage länger zu bleiben, müssen wir ablehnen: Natürlich haben wir einen Flug, wir sind schließlich nicht per Anhalter auf die Insel gekommen... Noch vor dem Aufstehen buchen wir ein Quartier über die Ostertage in Wellington; die Nordinsel Neuseelands ist somit unter Dach und Fach. Jetzt kann ich in Ruhe unter Wasser den Fischchen zusehen und mit Tom ein bisschen Kajak fahren. Die letzten Lebensmittel werden kreativ zusammengeworfen; so entsteht dann ein Tomatensalat mit harten Eiern und Käsestreifen – und schmeckt besser als er klingt.
Inzwischen gehört das junge Katerchen praktisch zur Familie...
Tag 231 / Di 26.3.2019 / Tahiti
(Cornelia) Wir können in aller Ruhe packen und unsere Kleidung platzsparend rollen [Evi, du weißt, was ich meine?!]; ein letztes Mal Schwimmen und Fische beobachten – und wieder sehe ich neue unbekannte Fische mit tollen Farben und Mustern im Streifen-Look, viele davon in Gelb-Weiß-Schwarz, und andere, deren Haut lila und orange schimmert, die sich wohl bisher hinter irgendwelchen Korallen verborgen hatten. Vormittags ist die Sicht auch immer besonders gut. Ach, das ist so schön! Gleichzeitig geht uns die dauernde Feuchtigkeit etwas auf die Nerven – wir müssen zugeben, dass uns der Gedanke an kühlere Gefilde den Abschied leichter macht.
Bevor wir auf die Fähre gehen (zufällig die ganz schnelle, auf der man die Meeresbewegungen besonders kräftig im Magen spürt…), halten wir noch bei dem Perlenladen, den ich mit Ursula als den besten ausgekundschaftet hatte. Ohne Tahiti-Perlen kann man doch die Insel nicht verlassen…!
Unser Hotel in Tahiti hat eine Klimaanlage, was wir nach zwei Wochen ‚ohne‘ sehr zu schätzen wissen – auch wenn die heiße Luft (gefühlt 35 Grad) beim Verlassen des Hotels über unserem Kopf zusammenschlägt. Zum Essen gehen wir an den Hafen, wo abends in Food Trucks (‚roulottes‘) um die Wette gekocht wird; über einfache Plastiktische sind grell-bunte Plastiktischdecken gestülpt, daneben Hocker. Gut ist das Essen, aber die Portionen sind viel zu groß.
Tag 232 / Mi 27.3.2019 / Tahiti
(Cornelia) Die Stunden bis zum Abflug sind rasch erzählt: 5.30 Uhr Abfahrt zum Flughafen, Einchecken, Bureau de Détaxe (damit wir die Mehrwertsteuer vom Perleneinkauf zurückerhalten), französisches Frühstück, Boarding um 9 Uhr… Fensterplatz und ein letzter Blick auf Tahiti samt Lagune.
So endet unser Südsee-Märchen: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann schnorcheln sie noch heute!