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Louies Land und Leute

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Louie:

Bis jetzt reise ich ja meist nur als blinder Passagier im Rucksack-Koffer (!) mit, aber das muss sich noch ändern!

Immerhin durfte ich schon mal schauen, was der Typ da meint, über "Land und Leute" schreiben zu müssen...

Naja, und der Titel suggeriert, ich wäre das gewesen, tz, tz, tz! 

Eindrücke aus fremden Ländern: Spanien

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Der Spanier und die Spanierin

Ich hatte noch nie wirklich Kontakt zu den Bewohnern der iberischen Halbinsel. Der einzige Berührungspunkt (manchmal sogar im wörtlichen Sinne) war, dass, wenn in Paris Leute so ungeschickt an Museumsein- und -ausgängen im Weg standen, es meist Spanier waren… Hier im Land ist das ganz anders: Die Leute sind sehr freundlich, hilfsbereit und machen sofort Platz, wenn sie mal im Weg stehen. Es ist so ähnlich wie mit den Holländern, die sehr nett sind, solange sie sich nicht auf österreichischen Skipisten oder deutschen Autobahnen aufhalten (Achtung: Klischee, Vorsicht: Ironie!).

Im Ernst: Sobald man hier ein paar gestammelte spanische Satzteile von sich gibt, strahlen Kellner/innen, Verkäufer/innen, Hotelportiers etc. und erzählen einem sofort irgendwas Nettes.
Und das Tolle ist, die Bitte „mas despacio, por favor“ wird fast immer erhört und die Leute sprechen wirklich langsamer!

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Das Klima

Es gibt ja bekanntlich das Klima und das Wetter, was für den Touristen schwer zu trennen ist. Die allermeiste Zeit war für mich seit der Ankunft in Spanien am 7. September Traumwetter: Strahlende Sonne, sehr gute Fernsicht und trotzdem nicht zu heiß, so 23 bis 29 Grad Tageshöchsttemperatur. Dafür am Abend und morgens relativ frisch, so um die 15 Grad. Allerdings war das wohl auch ein außergewöhnlich warmer Herbst hierzulande, so wie der Sommer bei uns in Deutschland ja auch viel heißer war als sonst. Der spanische Fernseh-Wetterbericht sprach zum Teil von 10 Grad mehr als zu dieser Jahreszeit üblich. Wie auch immer, das Landklima mit trockener Luft sagt mir sehr zu, der Unterschied wurde augenfällig bei unserem Wochenende in Biarritz, mit 85% Luftfeuchtigkeit und konstant nassgeschwitztem Hemd.
Der Herbst holte uns erst in der Extremadura ein, zum Glück, nachdem wir noch zwei richtige Sommertage am und im Pool genießen konnten. Der erste Regentag (bis auf den Nachmittag/Abend in Biarritz) seit einen Vormittag in Dijon war unser 63. Reisetag und man schrieb schon den 10. Oktober. Und ich muss sagen, der dauernde Sonnenschein wurde mir nicht langweilig, im Gegenteil! 

Ergänzung am 84. Reisetag (30. Oktober) in Andalusien: Es ist mindestens schon der siebte Regentag (es regnet allerdings eigentlich nie den ganzen Tag), bei Temperaturen unter 10 Grad... So kann Spanien auch sein!


Verkehr

Spanien hat eigene Verkehrsschilder. Wer alles nicht auf der Autobahn fahren darf, sieht man unten... Ob das EU-konform ist, kann ich nicht beurteilen, interessant fand ich es allemal. Insbesondere welche Fahrzeuge und Fortbewegungsmittel auf Autobahnen nicht erlaubt sind. Ich nehme mal an, das alles hat schon mal jemand versucht, bevor es auf die Schilder kam… Ich fand es echt bedauerlich, dass ich meine Schubkarre zuhause lassen musste (oder weiß jemand, was das Piktogramm rechts in der Mitte sonst bedeuten könnte?)

Und natürlich gibt es in Spanien noch richtige Rindviecher, also mit Hörnern! Das stimmt allerdings wirklich, die auf den Weiden hatten auch welche!

Sehr vernünftig ist, dass man in den engen Gassen nicht Quad fahren darf, leider war nirgends von Fahrzeugen wie Audi Q7 und Range Rover die Rede, die man hier durchaus häufig sieht.

Die Schulkinder haben noch Schultaschen, schwierig ist es allerdings, mit dem Tacho unseres Ford die 15 km/h einzuhalten...


Auch in Gibralter machten wir ein paar Entdeckungen, aber klar, das gehört zu Great Britain (und der englische Humor ist ja sprichwörtlich).
Warum die Affen offenbar langsamer sind als die Eidechsen, blieb mir allerdings ein Rätsel... aber ich weiß jetzt, wie man zu Fuß nach Spanien kommt!

Verkehrschilder können durchaus auch zur Verbreitung politischer Botschaften genutzt werden.
Diese hier würde ich persönlich zwar nicht so formulieren, aber die inhaltliche Richtung ist so verkehrt nicht...

Müllabfuhr

Die Müllabfuhr in Olvera hat mich beeindruckt. Unsere Straße zuhause ist ja schon nicht so breit, ein geparktes Auto blockiert die Müllabfuhr. Aber die Gassen hier an unserem Apartment sind sogar zu schmal (und steil) für Kleinwagen. Normalerweise muss man dann den Müll zu einem großen Container irgendwo am Ortsrand mitnehmen. Das funktioniert hier auch so, allerdings gibt es eine bequemere Möglichkeit für die Bewohner der Oberstadt: Man hänge seine Mülltüte an den Zaun vom Nachbarn, und siehe da, am nächsten Morgen ist sie verschwunden. Wie das geht? Wenn man im passenden Moment aus dem Fenster schaut, sieht man den Müllmann zu Fuß (!) durch die Gassen gehen und die Tüten einsammeln. Und das wirklich täglich, inklusive Samstag und Sonntag! Meist erst weit nach 18 Uhr, also um diese Jahreszeit schon in der Dämmerung. 

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Kabel

Ich kann den Elektriker im Herzen nicht ganz ganz verbergen und stehe voller Bewunderung vor einer spanischen Erfindung: Sie haben es offensichtlich geschafft, elektrische Energie über einen größeren Luftspalt zu übertragen, siehe Bild! Ich habe es nicht direkt geprüft (sprich nicht die Drähte angefasst)…

Auch die innerstädtische Verkabelung (Strom und Telefon) hat ihre Reize, manchmal mit Zopfmuster, aber immer passend zum Haus dahinter gestrichen! Interessant finde ich die Tür für eher kleingewachsene Zeitgenossen (es aber auch viele große Spanier, dies ist eine Baskerball-Nation!). Landestypisch erscheint mir der offene Vetrteilerkasten, es regnet ja auch nicht sehr viel.

Dafür ist das Internet hier in den alten Gassen von Olvera (zumindest gefühlt) schneller als in Hembach!

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Auch die Innenverkabelung hat ihre Reize!

Zugegeben, es ist ja auch nicht so einfach, Kabelkanäle durchs Gestein zu fräsen...

Verdrillen scheint hier jedenfalls ein Hobby der Elektriker zu sein.

Hauptsache die Ästhetik kommt nicht zu kurz, wenigstens beim Schalter wurde auf Stil geachtet!

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Louie hat ein Problem

Jetzt hab ich
mich doch glatt
eingeklemmt
bei meinen
elektrischen
Turnübungen!


Nachtrag (ohne Bilder): Spanische Väter

Also gefühlt sind ca. 80% der Kinderwagenschieber in Spanien die Väter oder Großväter. Natürlich habe ich keine belastbaren statistischen Daten, aber es gibt wirklich erstaunlich viele Väter, die sich intensiv um ihren Nachwuchs kümmern. Oft gerade in Situationen, in denen kleine Kinder gerne auffallen, wie in Museen oder Kirchen, ist das Baby/Kleinkind auf dem Arm des Vaters zu sehen, während in der Nähe eine schick gekleidete Spanierin eher desinteressiert in die andere Richtung schaut…
Im Ernst, mir gefiel das gut, vor allem weil es dem Klischee des Macho-Spaniers doch ziemlich widerspricht.

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