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Argentinien: Iguazú

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Tag 112 / Di 27.11.2018 / Iguazú

(Cornelia) Obwohl der Flug erst nur um zwei Stunden verschoben wurde, zieht es sich noch mal knapp eineinhalb Stunden hin, bis man uns tatsächlich in den Flieger lässt. Dann muss der Pilot noch auf seine Chance warten… nur alle 10 Minuten gibt es einen Start. Etwa 90 Minuten dauert der Flug ins ungefähr 1200 km entfernte Iguazú. Der Name der Stadt kommt aus der Indio-Sprache und bedeutet so viel wie ‚großes Wasser‘. Puh, ist das heiß und stickig, als wir auf dem kleinen Flugplatz aussteigen! Es hat 32 Grad und über 95 % Luftfeuchtigkeit! Das vorbestellte Taxi kommt tatsächlich und bringt uns sofort zum Nationalpark. Er ist der älteste Argentiniens.

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Schon am Parkeingang begegnen wir Nasenbären, vor denen die Touristen auf großen Schildern gewarnt werden. Die Nasenbären sehen putzig aus mit ihrer langen Nase, haben ein nettes zweifarbiges Schwänzchen, aber schnappen sich auch gerne und blitzschnell die mitgebrachte Brotzeit und beißen manchmal auch die Besucher. Wir können den Mini-Zug um 16 Uhr nehmen und lassen uns langsam ruckelnd-zuckelnd-staunend durch die grüne Wildnis zur Endstation befördern; auffällig sind Schwärme von bunten Schmetterlingen. Von der Station aus geht man auf Brückenkonstruktionen mit rutschigem Metallgitter über Flüsse, die sich oft zu Seen weiten, mal mehr, mal weniger nah über dem Wasserspiegel. Es rauscht, manchmal sprüht es, und in der Ferne sehen wir eine große Gischtwolke über den Wasserfällen aufsteigen.

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Die Teufelsschlucht: Immer, wenn der Mensch etwas nicht fassen kann, MUSS doch der Teufel im Spiel gewesen sein, klar… Das Wasser donnert in die Tiefe. Fasziniert schauen wir auf die Wassermassen, die sich in weiß und gelb (mit Sedimenten) nach unten stürzen. Unglaublich, welche Spektakel die Natur zu schaffen vermag!

Die in kurzen Abständen aufsteigende Gischt spritzt uns an, als wir uns der Kante der Wasserfälle nähern... Brillengläser nass, Haare nass, Kleidung nass. Bei den Temperaturen aber kein Problem!Welch einen grandiosen Anblick bieten die Wasserfälle! 276 sind es insgesamt; wir können von hier aus nur einen kleinen Teil überblicken. Gegenüber liegt Brasilien, zum Greifen nahe.

Das Taxi erwartet uns am Parkausgang. Während der Fahrt gibt uns der Fahrer einen ersten Einblick in das Leben in Iguazú: Der kleine Ort sei von Touristen überschwemmt, schon am Anfang der Saison zeichne sich ein Zuwachs von 30 % ab, im Sommer habe es oft 50 Grad, er habe auch noch einen Eisladen eröffnet und viel Arbeit. Er empfiehlt das Restaurant „Agva“, das sich später als wirklich sehr gut herausstellt. Hotel mit Pool und – jaaaaaa – Klimaanlage. Nachts gießt es in Strömen.

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Tag 113 / Mi 28.11.2018 / Iguazú

(Cornelia) Um 7.20 Uhr holt uns unser Fahrer im Hotel ab, um 8.00 stehen wir mit gut 200 weiteren Touristen an der Parkpforte. Da die Masse zur Teufelsschlucht weiterfährt, sind wir auf dem oberen Weg mit nur wenigen anderen Touristen unterwegs. Die Wanderung ist im Einbahn-System geregelt, zwei Personen haben nebeneinander Platz. Wir gehen von einem Wasserfall zum nächsten, sind nur knapp über den Wassermassen oder neben den Stellen, an denen das Wasser nach unten stürzt. Wieder sehen wir nach Brasilien hinüber. Kaum führt der Weg ein bisschen von den Wasserfällen, die natürlich alle ‚Salta‘ Sowieso heißen, weg, wird das Zwitschern und Pfeifen der Vögel unglaublich präsent: So eine laute Vogelwelt hören wir zum ersten Mal in unserem Leben! Immer wieder stechen mir bunte Blüten ins Auge, denen die verschiedenen Grüntöne des Dschungels als Kulisse dienen. Schon stehen wir am nächsten Wasserfall, und sein Donnern übertönt die tierische Klangkulisse. Ab und an erwartet uns ein Nasenbär, geht aber leer aus, da die paar Kekse, die wir dabeihaben, tief im Rucksack verstaut sind.

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Trotz großer Hitze begeben wir uns gleich noch auf den unteren Weg, von dem aus man aus noch einmal wunderschöne Ausblicke auf größere Teile der Wasserfälle hat. Immerhin sehen wir ein paar Mikro-Regenbögen, bunte Schmetterlinge, weitere Pflanzen und auch die Nasenbären tauchen wieder auf. Kaum zu glauben ist, dass unter dem Wasserfall Vögel nisten. Keine Ahnung, wo sie sich festhalten, free climber, wie mir scheint. Die Fledermäuse riechen wir nur (säuerlich-muffig), aber Dutzende von geierartigen Vögeln kreisen über der aufstrebenden Gischt. Großartig! Andere Deutsche fragen uns, welches der schönste Weg sei – aber wir können uns nicht entscheiden: Jeder der drei Wege bietet eine andere Ansicht und einen anderen Nervenkitzel. Trotz des gestrichenen Tages (der Rückflug wurde wegen des G20-Gipfels um einen Tag vorverlegt) haben wir alles gesehen, was der Nationalpark anbietet und sind sehr zufrieden.

Tom kann immer noch nicht glauben, dass er tatsächlich im Dschungel war – wo er NIE hin wollte… ist mir dann aber doch ein bisschen dankbar für die Idee. [Tom: Was bleibt mir anderes übrig? Nein, es war wirklich toll und die Hitze und Schwüle nicht ganz so schlimm wie befürchtet]

Der Rückflug startet pünktlich; bald sind wir über den Wolken – Zuckerwatte-Wolken! - und haben kurz vor der Ankunft einen Super-Blick auf die mäandernden Zuflüsse des Río de la Plata: den Uruguay und den Paraná mit ihren vielen Verzweigungen.

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