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Ausflug nach  
Colonia



Tag 125 / Mo 10.12.2018 / Colonia del Sacramento (Uruguay)
(Cornelia) Das Städtchen Colonia, etwas nördlich auf der gegenüberliegenden Seite des Río de la Plata gelegen, ist uns als ‚muy lindo‘, sehr hübsch, angepriesen worden. Um 6.15 Uhr verlassen wir das Apartment, Einchecken, Ausreise aus Argentinien, Einreise nach Uruguay (fast am selben Schalter), 8.15 Uhr Ablegen der Fähre. Auf absolut ruhigem Wasser gleiten wir dahin. Unser Hotel liegt in der Nähe des Fährhafens, und das Zimmer ist auch schon frei. Unserer Rucksäcke entledigt suchen wir erst die Hauptstraße, weil wir noch Geld tauschen müssen. Dieses Unterfangen ist schwieriger als man denkt. Bei der vierten Bank klappt es erst, egal, jetzt besitzen wir ‚Pesos uruguayos‘ (sprich: urugwaschos) und können uns ein zweites Frühstück leisten. Alles ist deutlich teurer als in Buenos Aires, stellen wir überrascht fest. 
Mit umgerechnet 1,20 Euro für den Eintritt in fünf kleine Museen (eher sehr klein), stimmt die Bilanz schon eher wieder. Die Altstadt ist von kleinen Palästen, Häusern und Häuschen aus der Kolonialzeit geprägt; lange stritten die Portugiesen und die Spanier um Uruguay und konnten sich schließlich erst im Frieden von Tordesillas (haben wir in Spanien besucht!) einigen. England und Argentinien hatten aber – aus unterschiedlichen Gründen - auch ein Auge auf Uruguay geworfen, so dass es sehr spät erst die Unabhängigkeit erreichte (1828, damit 18 Jahre später als Argentinien). 
Wir sehen also bei strahlendem Sonnenschein eine Missionskirche, die Grundmauern des Hauses des spanischen Gouverneurs, ein reiches spanisches und ein armes portugiesisches Haus mit Hausrat, das Azulejo-Museum (minimini) und steigen auf den Leuchtturm. Alles sehr gepflegt und vor allem eins: SEHR RUHIG, weil sehr wenig Verkehr. Das ist das eigentliche Pfund, mit dem Colonia die Argentinier herüberzieht. Der Touristenbus dagegen ist der reine Nepp; es gibt außer der Uferpromenade und einer völlig verfallenen Stierkampfarena von 1910 nichts zu sehen – für das Nichts bezahlen wir 2 x 25 US-Dollar – schluck… 
Nach einer Frust-Pause im Hotel wollen wir ans westliche Altstadt-Ende, um die Sonne in den Río de la Plata sinken zu sehen. Denkste, Puppe – mittlerweile sind Wolken aufgezogen. Immerhin ergibt sich ein Schwätzchen mit Berliner Wohnmobilisten, die das eigenen WoMo nach Montevideo haben übersetzen lassen und es zudem fünf Wochen lang auf dem Frachter begleitet haben. Ein paar schöne Motive finden wir noch, dann lassen wir in einem Restaurant an der Hauptstraße eine Parilla zubereiten, mit Chorizo und Blutwurst, Schweinefleisch, Nieren und Rindersteak. Zum ersten Mal sehen wir aus der Nähe zu, wie so etwas gemacht wird. Schmeckt sehr gut, ist aber zu viel. Immerhin werden unsere reichlichen Reste nicht weggeworfen, sondern einer Angestellten mitgegeben. 


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Tag 126 / Di 11.12.2018 / Colonia del Sacramento (Uruguay)

(Cornelia) Nach einem guten Frühstück bremst uns ein Gewitter samt ergiebigem Regenguss aus. Zum Glück können wir im netten Frühstücksraum (mit WiFi, wie praktisch) sitzen bleiben und lesen. Später sehen wir die letzten beiden Museen der Sammelkarte an: Von Museumspädagogik hat man hier noch nie gehört, alles ist auf dem Stand von 1890… Im einen Schaukasten liegen 97 kleine Pfeilspitzen aus Halbedelsteinen, in anderen zwei sind 52 bis auf wenige Millimeter identische Steinkugeln sauber aufgereiht [reine Schätzwerte, ich habe nicht nachgezählt….]. Schwupp, sind wir wieder draußen.

Die Fähre geht nach vier Uhr zurück, bei etwas unruhigem Fluss. Um wieder unnütze Fahrzeiten zu sparen, gehen wir gleich nach der Ankunft in Buenos Aires noch in die nah am Hafen gelegene Collección de Arte Amalia Lacroze de Fortabat, einer argentinischen Geschäftsfrau und Sammlerin.


In Colonia sehen wir zum ersten Mal Wellensittiche (?) in freier Wildbahn!

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