Ein Rätsel blieb mir, warum viele Busse eine extra Leitung zu den Radnaben haben, sieht aus als ob es eine Ölleitung wäre...
Weiß jemand die Erklärung?
Diese Busse hatten übrigens einen auch in Deutschland wohlbekannten (guten?) Stern vorne drauf!
Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass es auch Hinweise gibt, die Häufchen (und Haufen) zu entfernen.
Und als wir einmal morgens um 6 Uhr untwerwegs waren, sah man vor mindestens jedem zweiten Laden jemand mit Wasserschlauch und Schrubber in Aktion!
DNI
Die DNI ('Documento Nacional de Identidad', im Bild heißt es "Die Eingangstür zu deinen Rechten") ist der Schlüssel zu allem, was bei Sozialleistungen etc. wohl sinnvoll ist, aber leider auch für jegliche Internet-Bestellungen (wie z. B. Gratis-Konzertkarten) zwingend verlangt wird.
Ärgerlich ist, das man die deutsche Passnummer aus Buchstaben und Ziffern selbst dann nicht in das Feld eingeben kann, wenn man 'otro' (also andere Nationalität) auswählt.
Schön ist wiederum die Möglichkeit, aus der deutschen Passnummer eine DNI zu machen, indem man die Ziffern (auch wenn es nur zwei sind) einfach mit Nullen auf 8 Stellen auffüllt.
Man muss es halt nur erst herausfinden...
Da wir das Wohnmobil in Santiago de Chile gemietet haben, geht es zwangsläufig erst einmal durch Chile, und zwar Richtung Süden. Die Ruta 5 ist DIE Nord-Süd-Verbindung im schmalen Chile und von Santiago bis Chiloé vierspurig ausgebaut, also eine Autobahn. Nur dass in Chile die Autobahn allen gehört, und das im wörtlichen Sinne. In der Praxis bedeutet das, trotz vergleichsweise geringer Verkehrsdichte kein entspanntes Fahren. Warum?
Weil sich auf der Standspur das pralle Leben abspielt: Jede Menge Verkaufsstände wechseln sich ab mit Bushaltestellen, direkten Zufahrten zu den Grundstücken, seien es Firmen- oder Privathäuser, dazwischen gerne auch Fußgänger, Radfahrer und Jogger. Man muss also jede Sekunde damit rechnen, dass der Vorausfahrende abrupt bremst, weil er gerade leckere Erdbeeren oder ähnliches entdeckt hat.
Die Bilder hat Cornelia übrigens alle unter Aufbietung höchster Konzentration aus dem mit knapp 90km/h dahinrasenden Wohnmobil aufgenommen!
An Verkehrsschildern ist in Argentinien kein Mangel, insbesondere auf Gefahrenstellen wird gerne mehrfach und groß hingewiesen. Interessant ist, dass meist nur „Peligroso“ drauf steht, und der geneigte Fahrer sich dann überlegen kann, welche Art Gefahr nun gerade hier gemeint sein könnte.
Die drei häufigsten Möglichkeiten sind:
1. Es kommt in ca. zwei Kilometer Entfernung eine Kreuzung.
Patagoniens Steppe ist bekannt für die weite Sicht und die Straßen sind meist schnurgerade. Man sieht also schon Hunderte Meter im Voraus, ob evtl. ein anderes Fahrzeug sich nähert, was vielleicht einmal in zwei Tagen vorkommt.
Fazit:
Diese Gefahr ist für den europäischen Automobilisten vernachlässigbar, also:
„Bleib auf dem Gas!“
2. Es kommt in 3 Kilometer Entfernung eine Kurve.
Kurve bedeutet hierzulande (meist) eine Straßenkrümmung, die ein beladenes Wohnmobil locker mit 90 km/h durchfährt, ohne dass irgenetwas aus den Schränken kullert.
Fazit: Kein Problem - „Bleib auf dem Gas!“
3. Es kommt ein Schlagloch/eine Bodenwelle.
In diesem Fall ist sofortiges Handeln ratsam, nämlich eine mittelstarke Vollbremsung, um Reifen, Räder, Achsen etc. nicht zu verlieren. Wie sagte unser Schweizer Freund so schön: „297 Schlaglöcher erkannt, drei übersehen…!“
Letztes führt dann regelmäßig zu folgendem Ablauf:
a) Mehr oder weniger lauter Aufschrei des Fahrers,
b) ein Schlag, der die Fahrzeuginsassen glauben lässt, jetzt fährt nur noch das Fahrerhaus
c) ein Stöhnen der geschätzten Gattin „Au, mein Rücken, jetzt pass doch auf!“
Nach einigen Minuten stabilisiert sich dann die Lage im doppelten Sinne wieder.
Und die Moral von der Geschicht‘: Wie erkenne ich Fall 3?
Am besten an den Bremsspuren der Lkw-Reifen. Wenn man eine solche sieht und sofort bremst, hat man eine reelle Chance.
Argentinisches Wohnmobil
Ein Mercedes muss es schon sein, wenn auch etwas in die Jahre gekommen…
Interessant fand ich den Niveauausgleich mit dem Wagenheber unter der vorderen Starrachse.