Tag 283 / Fr 17.5.2019 / Sydney
(Cornelia) Am nächsten Morgen fotografiere ich die blöden, gurrenden Viecher noch einmal bei Tageslicht (WÜRG) und wir senden das Reklamationsschreiben plus Fotos an den Kundendienst von Airbnb. Wir buchen eines der drei Quartiere, packen schnell zusammen… Nichts wie raus aus der Wohnung, raus aus dem Albtraum… Frischluft. UFF!!
In mehr als einer Stunde Fahrt durchqueren wir Sydney; Narrabeen liegt im Norden, das Häuschen, eine Art ‚cabin‘ neben dem Haupthaus einer jungen Familie, nicht weit vom Meer. Nach dem ersten Kennenlernen des Vermieters erzählen wir unsere Flucht aus dem Tauben-Haus; er ergänzt unsere Erfahrung um sein Erlebnis mit Termiten im Bett. Auch eklig, das kann man leicht nachvollziehen. Airbnb habe damals die Miete rückerstattet.
Nicht weit von der Wohnung gibt es ein großes Einkaufszentrum. Nach dem Lebensmitteleinkauf ist das Bedürfnis nach frischer Luft immer noch groß – auf zum Strand! Sonne, Weite, goldgelber Sand vor blauem Meer. Langsam stellt sich Erleichterung ein…
Tag 293 / Mo 27.5.2019 / Sydney
(Cornelia) Heute wollen wir ein Motorboot mieten; das Wetter ist schön, die Sonne lacht. Aber als wir im Nationalpark beim Bootsverleih ankommen, erfahren wir, dass ein Sturm angekündigt ist und man uns deshalb kein Boot leiht. Gut, also nur ein Capuccino auf der Sonnenterrasse – und tatsächlich wird es schon bewölkter und windiger, solange wir noch dort sitzen. Später sitzen wir in unserem Quartier bei Wind und Regen und sind ganz froh, dass man uns vor Seenot bewahrt hat: Schließlich sind die diversen ‚creeks‘ im Nationalpark allesamt Meeresarme…
Also lesen, neue App laden u.ä. und am späten Nachmittag fahren wir nach Collaroy, einem Vorort Richtung Sydney, dessen Kino von 1938 auch innen noch erstaunlich original ist, was die Wandgestaltung betrifft – die Sessel sehen dagegen neu aus und sind sehr bequem. Als einzige Besucher sehen wir uns den australischen Dokumentarfilm „2040“ an, in dem der Filmemacher, Vater einer Vierjährigen, überlegt, wie man den Klimawandel aufhalten könnte. Vor allem malt er sich aus, welche Welt seine um diese Zeit fast erwachsene Tochter erwarten würde; er sucht Menschen in aller Welt auf, deren Projekte Anlass für Hoffnung sind und kommt zu dem Schluss, dass, wenn jeder mitmachen würde, es um unseren Planeten doch gar nicht so schlecht bestellt wäre.
Tag 295/ Mi 29.5.2019 / Sydney
(Cornelia) Nach dem gestrigen Stadttag sind wir schon wieder erholungsreif; packen müssen wir auch und vor allem überlegen, was morgen das erste Ziel mit dem Wohnmobil sein wird. Nach Reiseführer-Lektüre und Konsultation von google maps plus zwei Campingplatz-Apps steht fest, dass es Richtung südliches New South Wales geht. Dort stolpert man von einem Nationalpark in den nächsten…
Am Abend kommt die gute Nachricht über die Rückerstattung durch Airbnb; offenbar ist unser Fall vom normalen ‚case manager‘ (endlich – nach 12 Tagen) in die nächsthöhere Ebene gehievt worden und – schwupps – landet die Rückerstattung für 13 gebuchte Tage auf meinem Konto. Auf Nachfrage, warum Tag 14 (schlaflose Nacht, Wohnungssuche, Umzug) nicht auch erstattet wird, gibt es noch einen kleinen Nachschlag. Airbnb erstattet uns tatsächlich den gesamten Preis für zwei Wochen in Höhe von knapp 800 Euro zurück. Das Inserat wird von der Plattform genommen.