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Abu Dhabi

Mobirise

Tag 373 / Do 15.8.2019 / Colombo / Abu Dhabi
(Cornelia) Frühstück mit schwedischer Filmjölk, Packen, schon fährt Hans uns zum Changi-Flughafen. Ein letztes Mal wiederholen wir unseren Wunsch, Hans möge uns mit Maureen doch bald einmal in Deutschland besuchen.
Überraschenderweise ist die Sicherheitskontrolle erst am Gate und funktioniert rasch und reibungslos. Die Stewardessen der Sri Lankan Airlines tragen türkise, leicht modernisierte Saris mit rot-weiß-blauem Pfauenmuster und sehen aus, als seien sie auf dem Weg zu einem Schönheitswettbewerb. Nach viereinhalb Stunden Flug durch die Äquator-Wolken ohne Sicht (Zeitverschiebung zu Singapur: 2,5 Stunden) erkennen wir die palmenreiche Region um Colombo und verbringen etwa zwei Stunden am Flughafen. Aha, hier gibt es natürlich Teeblätter in vielen Varianten und Elefanten – mit und ohne Glitzer – in allen denkbaren Größen und Materialien. Wir bleiben unseren australischen Kängurus treu…
Auch auf dem nächsten Flug von Colombo nach Abu Dhabi verwöhnen uns die Stewardessen der Sri Lankan Airlines – andere, ebenso hübsche… Filme und Musik helfen, uns die Zeit zu vertreiben. Müde vom Nichtstun erreichen wir Abu Dhabi und fallen schneller, als wir bis Drei zählen können, in die klassische Touristenfalle: Der Taxifahrer verlangt einen viel zu hohen Fixpreis (etwa zweieinhalb Mal so viel, wie es wirklich kostet). Alle weiteren Berufsgenossen – das kann ich schon vorwegnehmen – werden uns an allen anderen Tagen jedoch korrekte Preise berechnen. Schwarze Schafe gibt es überall – und gutgläubige, müde Touristen auch…!


Tag 374 / Fr 16.8.2019 / Abu Dhabi
(Cornelia) Nach einem sehr opulenten Frühstück vom Hotelbuffet, das wirklich keine Wünsche offen lässt, buchen wir noch einen Ausflug für morgen, zur Oasenstadt Al Ain; danach fahren wir mit dem Taxi zum Louvre Abu Dhabi – schließlich sind wir ja deswegen hier!
Das Gebäude von Jean Nouvel, in acht Jahren Bauzeit entstanden, ist schlichtweg gigantisch. Der Audioguide beinhaltet ein Interview mit dem Architekten, der seine Ausgangsidee der arabischen Medina erläutert: Einzelne Würfel in verschiedenen Größen ordnen sich um einen zentralen Platz herum an, überall gibt es Sichtachsen zum Meer und der z. T. dahinterliegenden Stadt. Die künstliche Medina ist von einem aus acht Schichten bestehenden flachen Kuppeldach überwölbt, das Schatten bietet, aber gleichzeitig auch Lichtreflexe durch die verarbeiteten Ornamente und Arabesken auf den Boden und die zahlreichen Wasserflächen schickt. Den zentralen Platz schmücken mehrere Auftragskunstwerke, die die arabische Welt preisen (Schriftzeichen, der Fingerabdruck des Scheichs El Zayed, ein Brunnen aus dem 18. Jahrhundert), aber auch ein Kunstwerk von Rodin: Es ist ein gehender Mann auf einer korinthischen Säule, der neben seinem Wert für sich auch als Symbol für die globalisierte Kunst und die Kooperation Frankreichs mit den Vereinigten Emiraten steht.
Das Museum selbst will die kulturelle Entwicklung der Menschheit nachzeichnen. Das gelingt mit einer Auswahl exquisiter Kunstwerke, die paradigmatisch für jeweils eine Klasse von Figuren oder anderen Gegenständen stehen und in Themenkomplexen angeordnet sind. So sind schon im ersten Raum der Galerien je drei Totenmasken oder drei Figuren ‚Mutter mit Kind‘ aus ganz verschiedenen Epochen und von völlig disparaten Orten in einer Glasvitrine ausgestellt. Dieses Prinzip setzt sich in größeren Sälen fort, fordert den Betrachter zum Vergleich auf und stellt überraschende Zusammenhänge her. Eine römische Figur steht neben einem Bodhisattva – beide ähnlich in ihrem Faltenwurf; oder die römische Darstellung einer Opferhandlung neben einer Sarkophag-Seite mit biblischen Szenen aus der Romanik. Auch den berühmten Sokrates-Kopf aus dem Louvre entdecke ich zu meiner Freude in Abu Dhabi; es gibt Mumien aus Ägypten, orientalische Fliesen, Ikonen ebenso wie eine komplette Esszimmer-Einrichtung in art déco und Bilder von Picasso, Yves Klein oder Mondriaan mit Blick auf die Moderne. Wir bleiben tatsächlich viereinhalb Stunden im Museum – zugegeben, inklusive Eiskaffee im sehr geschmackvollen Restaurant, das die Farben des Persischen Golfs im Türkis der Wassergläser aufgreift - und merken den Louvre schon für einen zweiten Besuch am Sonntag vor. Kein Vergleich mit dem Original in Paris, der zwar eine bedeutende Sammlung ist, aber die Bedeutung von Kunst in der Entwicklung der Menschheit nicht annähernd so anschaulich erlebbar macht.
Kaum mit dem Taxi zurück, will ich natürlich Pool und Hotelstrand nutzen und begebe mich, anständig in ein Tuch gehüllt, nach unten. Upps, das Meerwasser ist mit 33 Grad fast so warm wie die Luft! 37 Grad bei 75% Luftfeuchtigkeit bedeuten gefühlt etwa 43 Grad. Der Wind, der mir ins Gesicht bläst, ist so warm wie von einem Fön… unglaublich. Dann aber kommt die Überraschung: Das Poolwasser ist kühl. Ob da jemand Eiswürfel hineinwirft…? Ungläubig sehe ich viele arabische Frauen mit schwarzen Ganzkörper(inklusive Kopf-)verhüllungen, die, wenn sie nass sind, dann doch recht deutlich die Körper nachzeichnen. Manche liegen wie schwarze Riesenvögel auf schwimmenden Liegen und verhalten sich eher wie Nichtschwimmer. Passieren kann nichts, Mann und Kinder bewachen Frau und Mutter gut. Die meisten Frauen tragen zum Hidshab (Kopftuch) noch den Niqab (Gesichtsverhüllung) über der Abaya (einem schwarzen Gewand) und bewegen sich nur mit mehrlagiger Verhüllung in der Gesellschaft. Zum Essen wird der Niqab aber dann doch entweder angehoben oder manchmal sogar ganz entfernt. In Abu Dhabi sieht man auch viele sehr traditionell mit weißem ‚Dishdasha‘ bekleidete Männer: Alle kombinieren zum langen, locker sitzenden weißem Baumwollgewand auch das klassische weiße Kopftuch mit schwarzer Kordel auf dem Kopf, scheinen denselben Barbier zu bemühen und tragen sehr ähnliche Sonnenbrillen.

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Tag 375 / Sa 17.8.2019 / Abu Dhabi
(Cornelia) Als wir nach dem Frühstück in die Halle gehen, erwartet uns schon der Fahrer; zu unserem Erstaunen sind wir nur zu zweit, obwohl wir nicht die Privattour für 600 Euro gebucht hatten, sondern die ‚normale‘ für ein Drittel des Preises. „You are lucky“, meint der indische Fahrer, der nun schon seit sieben Jahren in Abu Dhabi arbeitet, während seine Frau und vier Söhne im südindischen Kerala leben. Kaum sitzen wir im Auto, textet er uns schon mit Informationen zu und singt ein hohes Lied auf den letzten Zayed bin Sultan Al Nahyan, der 2018 100 Jahre alt geworden wäre und von 1966 bis zu seinem Tod 2004 der Emir von Abu Dhabi und Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate war; mittlerweile führt einer seiner 17 Söhne (natürlich nicht von einer, sondern von fünf Frauen – die Anzahl der Töchter ist ähnlich hoch) das Emirat. Sein Vater war offenbar ein Visionär zum Wohle seines Volkes, aber auch ein Politiker mit Weitsicht und der Erkenntnis, dass es besser sei, die oft zerstrittenen arabischen Stämme zu einen. Innerhalb von nur 50 Jahren entwickelte sich das Emirat zu einem hochmodernen Staat mit Sozialwohnungen (eigentlich: Häusern) für alle Landeskinder, Arbeit für alle (auch wenn der Personalschlüssel oft sehr hoch ist), mit geringer Kriminalität. Die reichen Ölvorkommen machen‘s möglich. Beduinen wurden sesshaft, lernten Klimaanlagen zu schätzen und blieben trotzdem dem Koran verbunden; die Dichte an Moscheen ist sehr hoch.
An der riesigen Sheikh-Zayed-Moschee und einem Mangroven-Nationalpark vorbei nimmt unser Fahrer die Straße nach Al Ain, der Geburtsstadt des Ex-Präsidenten, und hält das erste Mal an einer acht Kilometer langen Kamelrennstrecke, wo sogar gerade etliche Kamele, von einem Reiter geführt, gemächlich vorbeischwanken. Die Rennen selbst, deren Preis ein Ferrari ist, na klar, werden im Winter ausgetragen. Statt Jockeys sitzen nur noch kleine Roboter auf den Kamelen. Unser Fahrer konnte uns nicht erklären, warum – ich musste es erst googeln: Menschenrechtsorganisationen hatten wiederholt den Einsatz von Kinderjockeys kritisiert, weshalb jetzt nur noch ein mit Stoff ummantelter Akkuschrauber die Gerte schwingt, um die Kamele anzutreiben. Tststs…
Nächste Station ist die Oasenstadt Al Ain (600.000 Einwohner) mit dem aus Strohlehm und Palmenholz gebauten Fort Al Jahili aus den 1890er-Jahren, das sehr pittoresk in der brütend heißen Sonne liegt. Hier gibt es eine ständige Ausstellung zu dem britischen Wüstenentdecker Wilfred Thesiger, der mit Hilfe einiger Beduinen und mit einigen Kamelen ausgedehnte Reisen durch den ‚empty space‘ im heutigen Emirat und Saudi Arabien unternommen hat. Die meisten Fotos stammen von 1948.
Wieder ein Stückchen weiter halten wir am ehemaligen Sultanspalast, der inzwischen Museum ist. Nicht weltbewegend, aber ganz nett. Während Tom für den Palast votiert, gefällt mir die Oase mit ihren verschiedenen Dattelpalmensorten und den alten Bewässerungskanälen (UNESCO) besser. Mittagessen in einem Hotel, an IKEA vorbei (ich glaub‘ es nicht, nein, keine Fata Morgana!!!).
Der Kamelmarkt liegt etwas außerhalb und es gibt nicht nur die Tiere selbst, sondern auch ein Areal mit Kameltrockenfutter, Heu und frischem Grünzeug. Wir hören das Grunzen der Kamele, sehen sie in allen Größen, Farben und Sorten in etlichen Zwingern stehen; in kleinen Gassen zwischen den Ställen liegen ihre Hüter oft einfach auf dem Boden. Die wenigsten Tiere werden für die Rennen auserkoren; meist verarbeitet man sie zu Fleisch (der Schlachthof liegt ganz in der Nähe) oder stellt aus Kamelmilch Seife oder Schokolade her.
Der nächste Programmpunkt liegt in etwas luftigerer Höhe (bitte Wind wärmer als heiße Fönluft vorstellen!) auf 1200 Metern Höhe, wo es statt 45 Grad ‚nur noch‘ 39 Grad hat. Tatsächlich spürt man den Temperaturunterschied ein bisschen. Schroffer Kalkstein türmt sich an der Grenze zum Oman auf, gleich hinter einer Bar, die mit CocaCola wirbt, liegt der Grenzzaun. Der versprochene Blick auf Al Ain verliert sich im Dunst – die Luftfeuchtigkeit ist auch hier, 170 Kilometer von Abu Dhabi entfernt, unglaublich hoch. Am Fuße des Bergrückens liegt eine Quelle im Grünen, die wohl besonders im Winter und vornehmlich am Wochenende besucht wird. Auf einem freien Platz stehen in relativer Nähe und schattenlos etwa 50 Grills; heute fächeln nur zwei Männer der Kohle Luft zu.
In Abu Dhabi zurück bitten wir den Fahrer, uns am Central Souk herauszulassen; das ist dann aber doch nicht der, den ich hatte sehen wollen. Der moderne Souk liegt neben einer Mall, die sich ‚wtc‘ nennt, World Trade Centre‘. Es ist ein Souk ‚revisited‘, mit vielen Holzleitern innen und außen. Hier gibt es auch die gesuchte Seife aus Kamelmilch und einen erfrischenden Saft in grün für mich (mit viel Minze) und rosa für Tom (mit Grenadine). Puh, zurück im Hotel sind wir aber platt – der ständige Wechsel zwischen klimatisierten Räumen und brütender Hitze ist sehr anstrengend.


Tag 376 / So 18.8.2019 / Abu Dhabi
(Cornelia) Man hat uns geraten, die Sheikh Zayed Moschee am besten am Morgen zu besuchen, weil die Reisegruppen erst etwas später kämen. Ein Taxi bringt uns in die Nähe einer Glaskuppel, die sich als Besuchereingang herausstellt, obwohl noch weit von der Moschee entfernt. Rolltreppe nach unten, Cafés, Souvenirläden, Shops für muslimisch korrekte Gebetskleidung – es wirkt wie ein unterirdisches Einkaufszentrum. Der Vorteil: Hier ist es klimatisiert. Irgendwann ist eine Sicherheitskontrolle, man winkt mich nach links und schon habe ich ein langes blaues Kleid mit Kapuze übergestülpt, obwohl ich ein Tuch dabei gehabt hätte. Unter dem Synthetikstoff schwitze ich noch ein bisschen mehr, aber je näher wir dem Gebetsraum kommen, desto gekühlter wird die Luft. Die Klimaanlagen sind kunstvoll in den verzierten Wänden versteckt.
Doch zunächst sind wir noch im Außenbereich. Die Moschee mit drei großen und 79 kleineren Kuppeln sowie vier Türmen erhebt sich, von Brunnenanlagen umgeben, wie ein Märchenschloss aus 1001er-Nacht in blütenweißem Marmor. Eckige Säulen tragen bunte Blumenintarsien aus Marmor, Halbedelsteinen (Lapislazuli, Achat), Perlmutt u.a., wie Pietradura-Tische im Renaissance-Florenz; das verleiht dem schweren Material eine gewisse Leichtigkeit. Oben bekränzen vergoldete Dattelpalmstamm- und -wedel-Motive die 1096 (!!)Säulen. Das Blumenmotiv kehrt vielfältig wieder, so wie ja überhaupt islamische Architektur und Dekoration von der Wiederholung lebt. Blumen wie Sterne oder Mandalas an den Wänden, über Türöffnungen und in Glasfenster eingeschnitten, Blumenornamente in den Fußböden oder bunte Marmorblumen als Relief in der Wand, die sich im Boden fortsetzen. Die Gestaltung ist ebenso kostbar wie ästhetisch ansprechend und wirkt trotz der kostbaren Materialien nicht protzig, obwohl die Moschee groß genug ist, 10.000 Gläubigen Gebetsplätze zu bieten. Oder sind wir es schon so gewöhnt, dass Geld im Emirat keine Rolle spielt? (Auch für den Louvre scheint es kein limitiertes Budget gegeben zu haben - Hauptsache beeindruckend und ein Besuchermagnet.) Der Innenhof ist mit 17.400 Quadratmetern riesengroß und bietet weiteren 31.000 Gläubigen Platz. Wir sind geblendet vom strahlenden Weiß im gleißenden Sonnenlicht.
Der Gebetsraum, noch einmal mit 96 weiteren Säulen, hier goldberankt, ist mit einem 5.700 Quadratmeter großen, von 1200 Handwerkern geknüpften und nach einem Jahr zusammengefügten Teppich aus dem Iran ausgelegt, natürlich mit Blumenranken und Blüten. Die drei riesigen Leuchter im Innenraum ließ man in München herstellen, unter Verwendung von Swarovski-Kristallen. (Schon bevor ich das wusste, fand ich sie scheußlich – das einzig hässlich-überladene in der Moschee.) Die Kuppeln sind, wie üblich, nur kalligraphisch geschmückt, golden auf weiß – Koransuren. Die Kanzel aus Zedernholz mit Perlmutt-Intarsien nimmt sich so klein aus, dass Tom ihre Existenz zunächst in Frage stellt: In all dem Prunk hat er sie nicht wahrgenommen. Welch eine Prachtentfaltung, welch ein Reichtum zum Lobpreis Allahs! Wir sind schier erschlagen... Ein kostenloses Taxi in Form eines überdimensionalen Golf-Carts bringt uns zum unterirdischen Merchandising-Café-Gang zurück, wo ich mich schließlich auch meiner am Körper klebenden blauen Kutte entledigen kann. Uff.
Statt zu unserem Hotel lassen wir uns zum Emirate‘s Palace Hotel fahren; der eher unsichere Fahrer scheint dieses Hotel noch nie angefahren zu haben. Es sieht so prunkvoll aus wie ein Schloss auf einem Hügel, so dass ich einen Moment lang selbst zweifle, ob ich mich täusche und wir doch den Palast des Emirs anfahren. Nein, es ist das erwartete Luxus-Hotel mit einer Lobby unter verschwenderisch dekorierter Sternenkuppel, alles vergoldet. Braucht man eine solche Ausstattung als Tourist? Wir nicht, aber dem Scheich dient das Hotel auch als Gästehaus. Einen Moment lang zögert Tom, ob er in einem der zahlreichen Shops nicht doch noch eine Rolex erwerben sollte… Nein, geflunkert, natürlich nicht – das Geld legen wir lieber in einer nächsten Reise an. Selbstverständlich führt eine marmorne Freitreppe zum hoteleigenen Strand – an dem sich niemand aufhält. Zu heiß.
Daneben nimmt sich unser Sheraton richtig winzig aus; 1979 war es eines der ersten großen Hotelbauten Abu Dhabis, in Form einer Wüstenburg. Längst wird es von anderen Hotelpalästen übertrumpft, obwohl es immerhin drei Schwimmbäder, einen Privatstrand und fünf Restaurants bietet.
Gegen 16.30 Uhr steigen wir wieder ins Taxi, um den Louvre ein zweites Mal zu besuchen. Heute sind nur wenige Besucher im Gebäude, so dass wir so manches Kunstwerk ungestört genießen können. Als wir um 18.45 die Galerien verlassen, ist das Licht ganz eigenartig. Die Sonne steht in Abu Dhabis Dunst und taucht als schwach lachsfarbene Kugel auch den Himmel in einen sonderbaren Farbton. Die Hochhäuser der Stadt sind im Dunst kaum zu erkennen. Es ist so feucht, dass nicht nur die Brillen, sondern auch das Kameraobjektiv sowie die Vitrinen im Museumsshop komplett beschlagen sind. Dicke Luft.
Jetzt zahlt es sich wieder aus, dass wir das Hotel zum Essen nicht verlassen müssen – das hauseigene Buffet mit vielen arabischen Gerichten, Saucen und Beilagen ist sehr ansprechend. 


Tag 377 / Mo 19.8.2019 / Abu Dhabi
(Cornelia) Zwischen Packen und Blogschreiben beschleicht uns immer wieder die Wehmut über das Ende der Reise; ich übe mich in Verdrängung, Tom ist nostalgischer veranlagt und seufzt ab und zu. Wird uns die Routine bald einholen? Werden uns die vier Wände zu eng sein? Werden wir neue Erkenntnisse in den deutschen Alltag mitnehmen können? 

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Tag 378 / Di 20.8.2019 / London / Frankfurt / Rednitzhembach
(Cornelia) Um 1.50 Uhr geht unser Flieger nach London, der doch tatsächlich Erlangen überfliegt... Nach siebeneinhalb Stunden Flug dürfen wir noch vier weitere Stunden am Flughafen herumlungern. Einen Teil der Zeit verbringe ich im Dutyfree-Shop; ohne ein neues Parfum heimzukehren, kommt nicht in die Tüte…
Nach Frankfurt gelangen wir im Nu; das Warten auf die Koffer dauert gefühlt ebenso lange wie der ganze Flug. Am Ausgang erwartet uns Judith, die es sich nicht nehmen lassen wollte, uns in Frankfurt abzuholen – strahlende Gesichter bei allen dreien. Nachdem die Koffer in den Fiat gequetscht sind, haben wir Zeit zum Erzählen. Zuhause ist schon der Tisch gedeckt. Rasch noch die Brezen aufbacken – Brezen!!! - und die Weißwürste in den Topf werfen – Weißwürste!!! So lange entbehrt…!! Und schon kommen Roland und Claudia, die sich während unserer Abwesenheit ausgiebig um unsere Post gekümmert und auch die Auslandspakete beim Zoll (nach oft mühsamem Warten) in Empfang genommen haben. 

Ob es wohl eine Fortsetzung gibt?
Wer weiß...
Die Reiselust ist jedenfalls noch nicht am Ende!

Aber jetzt freuen wir uns, alle Freunde und Blogleser wiederzusehen!

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