Freitag, 15.3.2024 bis Sonntag, 17.3.24: in Tarifa – Uferpromenade Teil 3: Mole

Wieder einmal stellen wir fest, wie viel Zeit man im Internet verplempern kann… vor allem, wenn etwas nicht klappt, das eigentlich eine Sache von Sekunden sein müsste. Ziel: der Kauf einer Landkarten-App. Nichts funktioniert. Das ist der Freitag… am Samstag erstellen wir eine Liste mit den Koordinaten aller Ziele in Marokko, und ich ergänze die letzten unklaren Routen. Am Sonntag diktiere ich Tom die 70 Koordinaten, der sie netterweise ins Handy tippt, so dass sie mir jetzt auch offline zur Verfügung stehen (‚open street map‘ heißt die App). Uff, geschafft.

Ansonsten das Übliche: Spanischlernen, Lesen, Einkaufen, Kochen, Essen. Üblich ist leider auch, dass ich zum x-ten Mal ‚letzte Hand‘ an meine Marokko-Datei lege. Aber dann ist es doch nur die vor-vor-vor-vor… letzte, die vor-vor-vorletzte usw. Seufz.

Highlight ist noch ein Spaziergang zur Mole von Tarifa am Samstag Spätnachmittag. Wir beginnen bei Windstille, die Wellenreiter hängen im Wasser und warten auf die Welle. Je mehr wir uns der Mole nähern, die zur für Besucher gesperrten Insel führt und das Zusammentreffen von Mittelmeer und Atlantik markiert, desto stärker bläst der Wind – und uns auch wieder mal den Sand ins Gesicht. Gut, dass wir die winddichten Regenjacken mitgenommen haben. So können wir mit leichtem Schaudern und Bewunderung den Kite-Surfern zusehen, die kurz vor den Wellenbrechern an der Mole abbremsen und wenden oder hohe und weite Sprünge durchführen. Oft fällt ihnen dabei ihr Brett von den Füßen, aber immer holt dann ein anderer Surfer das Brett und bringt es dem im Wasser Wartenden – ähnlich wie beim Skifahren, wenn man stürzt und ein anderer Skifahrer den Ski mitbringt: Sportlersolidarität. Die Sonne sinkt, in den Strandbars ertönt laute Musik, einzelne Spaziergänger*innen sind noch unterwegs. Das Meer glänzt golden. Abendrot.


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