Freitag, 23.2.24: in Tarifa – Strand

Heute wollen wir den Rückstand im Blog verkürzen – im Laufe des Tages schaffen wir den Nachtrag einer Woche, immerhin! Das Wetter ist heute zunächst etwas verhangen, später pustet starker Poniente-Wind (aus Westen) die Wolken weg und schafft für die Surfer herrliche Sport-Bedingungen, dann regnet es in Strömen und kurze Zeit später ist die Luft zwischen Europa und Afrika so klar, dass wir drüben noch mehr Lichter als sonst sehen.

Tagsüber traben oder rennen die üblichen Tiere an uns vorbei, über die wir uns jedes Mal freuen: einige Pferde, Schweine, heute auch Hunde – nur die Esel haben uns noch nicht besucht. Auf dem Weg zum Strand fahren wir an einer Wiese vorbei, die sich Kühe, Pferde und weiße Vögel (kleine Reiher, würde ich sagen) friedlich teilen. Schafe und Lämmer stehen etwas weiter unten auf einer weiteren Wiese. Johannes hat Tom erzählt, dass die Bauern für wenig Geld das Weiderecht im Naturschutzgebiet erhalten. Die Gemeinde hat den Vorteil, dass die Wiesen natürlich ‚gemäht‘ werden. Und nett anzusehen sind die Tiere alle Mal. Allerdings dürfen die Autofahrer nur 30 km/h fahren. Zugegeben: Nachts muss man sehr aufpassen.

Nach der Spezies Tier sehen wir uns die menschliche Spezies ‚Surfer‘ an. Davon gibt es an Tarifas Stränden zwei Gruppen, Kite-Surfer und Surfer mit Segel. Viele tragen Helme beim Surfen. Ja, es sieht nicht ungefährlich aus, wie sich die Kite-Surfer von ihrem Gleitschirm nach oben ziehen lassen und wieder, oft hart, auf dem Wasser landen. So etwa 250 Sportler*innen (Frauen allerdings in deutlicher Unterzahl) aus hauptsächlich Deutschland, Spanien und dem Vereinigten Königreich befinden sich auf dem Wasser. Uns wundert es, dass sie sich nicht verheddern oder zusammenstoßen. Der Wind bläst so stark, dass ich eine Mütze aufsetze. Aber schön anzusehen sind die bunten Segel – keine Frage!

Am Wochenende feiert Tarifa Fasching (?? mitten in der Fastenzeit??); zur Vermeidung von Menschenmassen kaufen wir schon heute fürs Wochenende ein, halten noch ein Schwätzchen mit unseren Vermietern und freuen uns auf die ‚HEUTE-Show‘ zur realen Sendezeit, weil es hier deutsches Fernsehen gibt.


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