Donnerstag, 11.1.2024: Brassens mit Richard

Am Morgen ist unsere Wohnung ‚fast leer‘: Judith und Benedikt sind gegen 3 oder 4 Uhr morgens losgefahren und nach 90 Minuten Fahrt bereits bei Montélimar. Runde 12 Stunden später werden sie gut bei sich zuhause eintreffen. Wir frühstücken in der Dreierrunde und sehen hinaus aufs nass-trübe Wetter.

Am frühen Nachmittag kommt es dann doch noch zum versprochenen Treffen mit unserem Vermieter Richard. Er bringt nicht nur seine ‚gute‘ Gitarre mit, sondern auch gleich noch mehrere Notensammlungen auf Papier, weil ihm am selben Morgen der Laptop abgestürzt ist und fürderhin einen schwarzen Bildschirm aufweist. Richard singt einige Brassens-Lieder; ab und zu übersetze ich oder biete die Zusammenfassung an eines Liedes an. Tom klinkt sich später auch noch mit der zweiten Gitarrre, die zur Wohnung gehört, ein, improvisiert zu den Melodien und trägt zwei seiner Lieblingsstücke einem staunenden Richard vor. Alle sind von den Darbietungen erfreut, und auch Richard selbst bringt die Musik auf andere Gedanken, weil er sich gerade sehr viel um seine 89-jährige Mutter kümmern muss.

Als sich Richard verabschiedet, bricht auch Kerstin zu einem letzten Gang und einer letzten Crèpe ins Stadtzentrum auf und kauft sich noch ein sehr hübsches Tuch in ihren Lieblingsfarben als Souvenir an Montpellier. Heute bleibt die Küche kalt; Tom hat die Speisekarten der sog. Guingettes du Lez schräg gegenüber studiert, und wir entscheiden uns für das Restaurant „L‘harlequin“ – ein guter Griff, wie sich dann herausstellt, denn die Menüs sind sehr lecker und auch noch preiswert (im besten Sinn). So können wir den letzten gemeinsamen Abend zu dritt genießen, ohne selbst aktiv werden zu müssen.


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