Nach einem sonnigen und üppigen Frühstück fahren wir zu einem Trüffelproduzenten, bei dem man auch geimpfte Steineichen-Bäumchen erwerben könnte. Die Trüffel werden dann sorgsam zusammen mit Eiern für die nächsten 48 Stunden in eine luftdichte Dose gepackt. Dort sollen sie durch die Eierschale das Trüffelaroma annehmen und uns am 25.12. besonders gut als Trüffel-Omelette schmecken. Bäcker, Metzger, Apotheke sind die nächsten Stationen.
Am Nachmittag fahren wir Richtung Alpilles zum Château Romanin, wo es einen besonders guten Marc gibt, den unsere Freunde – und auch wir – unprobiert mitnehmen – on fait confiance, wir haben Vertrauen. Auf den Straßen geht es ziemlich zu, klar Freitagsverkehr UND Weihnachtsverkehr trifft zusammen. Typische Provence (Häuser, Landschaft, Platanen-Alleen) ziehen im Abendlicht an unserem Auge vorbei. Für heute Abend haben Tom und ich ein sizilianisches Menu zugesagt: Caponata als Vorspeise, Spaghetti con bottarga, Lonza all‘arancia mit Fregole sarde und die Ricotta-Creme, mit der man gewöhnlich Cannoli füllt. Leider falle ich mit meiner Bewerbung als Köchin durch, weil unsere Gastgeberin keine kandierten Früchte mag – sie gehören aber unbedingt in die Ricotta-Creme und sind doch liebevoll ganz klein geschnitten. Hm, Pech gehabt… aber man sichert mir noch eine zweite Chance zu. Thomas sucht wie immer exquisiten Wein dazu aus – er behält als Sommelier auf jeden Fall seine Stellung…!
