Sonntag, 5.11.2023: von Pentedattilo (Kalabrien) nach Giardini Naxos (Sizilien)

Pasquale, doch nicht der Vermieter, sondern sein Angestellter, fährt unser Gepäck wieder gegen Entgelt mit seinem Fiat-Panda das steile und enge Sträßchen nach unten, und wir müssen nur noch umladen. Schneller als gedacht stehen wir auch schon auf der – sehr bequeme Fähre nach Messina, mit sehr viel Platz für jede Fahrspur. Wir haben online gebucht, aber das hätte man sich auch sparen können: Der Telepass hätte die Fährgebühr auch abgezogen. Das wissen wir ‚fürs nächste Mal‘. Bevor wir uns versehen, hat die Fähre auch schon abgelegt; das tut sie im Winter etwa alle 40 Minuten, im Sommer im 20-Minuten-Takt. Zwanzig Minuten dauert auch die Überfahrt über den ‚stretto‘, die Meeresenge. Zwar dürfen wir nicht im Auto sitzen bleiben, gehen aber auch nicht ans Oberdeck, sondern bleiben im Café.

Erfreulicherweise können wir auch schon gleich nach der Ankunft, gegen 13 Uhr, per Self-Checkin und Schlüsselkästchen in unser Apartment. Am Nachmittag erkunden wir den Lungomare mit seinen wirklich vielen Restaurants und Pizzerien und bestellen in einem Fischlokal gleich einen Tisch für den Abend. Giardini Naxos ist nicht nur ein ehemaliger Fischerort, sondern auch im 7. Jh. v. Chr. die erste griechische Kolonie, noch vor dem italienischen Festland. Der Ort ist ein paar Kilometer vom berühmten Taormina entfernt und deutlich preiswerter. Das merkt man selbst an den Preisen für einen Aperol-Spritz: für sieben Euro gibt es auch noch jede Menge leckere Häppchen ohne Aufpreis dazu. Das Meer ist ruhig und herrlich blau, im Hintergrund die Bucht, im Vordergrund weiße Schirme und Liegen zur Vermietung. (Sonst waren alle Strände bislang ‚freie Strände‘, weil Schirme/Liegen schon eingemottet waren – hier ist der Andrang offenbar anders.)

Das Essen im Ristorante „Pippo Lupo di mare“ hat uns nicht enttäuscht: Tom bekommt Pepata di Cozze, pfeffrige Miesmuscheln, dazu noch die zwei Austern, die ich ihm freiwillig (= gerne) abtrete und ich einen Teller mit rohem Fisch: ein bisschen Thunfisch-Tartar, ansonsten rohe Scampi und – wirklich lecker – Gamberino rosso. Ich bleibe beim Fisch (pesce spada, also Schwertfisch, in Tomatensauce), Tom isst handgedrehte Pasta mit Schwertfisch. Der Weißwein ist auch eine Entdeckung: biologischer Grillo, sehr fein im Geschmack. Und ein Dessert ist nach so einem Essen ein ‚must‘…


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