Sonntag, 22.10.2023: in Nardò

Die Sonne scheint wieder, der Himmel ist auch ‚dipinto di blu‘, als ob das krachende Gewitter über uns in der Nacht nicht gewesen wäre…! Bei uns ist heute ‚workation‘ statt , vacation‘ angesagt: der Blick geht in den mediterranen Garten, aber wir sitzen vor zwei Laptops, schreiben Überweisungen, suchen Fotos für den Blog aus und buchen unter großen Mühen wegen nicht durchdachter Homepage Tickets für das Flamenco Festival in Jerez im März 24. Flamenco ist die große Liebe unserer Physiotherapeutin in Schwabach, und da wir zufällig genau zu dieser Zeit sowieso in Andalusien sein werden, bietet es sich an, etwas tiefer in diese für uns fremdartige Tanzwelt einzutauchen. Unser neues Quartier in Nardò ist, alles in rot-weiß, in der Küche hervorragend ausgestattet, weshalb ich gleich mittags ‚verdura‘ zubereite. Was das grüne Zeug genau ist – es sieht aus wie eine Mischung aus Löwenzahn und Mangold – weiß ich nicht, aber mit viel Zwiebel und Knoblauch und einer Balsamico-Creme schmeckt es mir sehr gut, auch wenn es Tom etwas bitter findet. Das ist ja aber auch genau der Sinn von ‚verdura‘: Bitterstoffe zuzuführen.

Am späten Nachmittag fahren wir ans Meer; es ist die Stunde der Passegiata, die Zeit, zu der sich ‚alle‘ Italiener*innen nach draußen begeben – sehen und gesehen werden! Uns interessiert mehr der Wellengang, der Blick auf Gallipoli in der Ferne und unsere Aperitivo-Bestellung in einer Strandbar: Aperol Spritz und Crostini Terra e Mare werden bald serviert und munden im Sonnenuntergang köstlich – mehr braucht es heute nicht!


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