Zu Fuß wollen wir die Altstadt von Karlovac erkunden – und sehen bald ein, dass das ein unmögliches Unterfangen ist: Alle in Schachbrettmuster angelegten Straßen sind aufgerissen, Bauzäune versperren oft den Weg, der an ruinösen, bestimmt denkmalgeschützten Häusern vorbeiführt, in die die EU zum Teil schon kräftig Geld pumpt. Ojeh, das wird dauern…! Viele Gebäude sind in so lamentablem Zustand, dass wir fast vermuten, sie sähen durch Kriegsschäden so aus. Aber nein, es soll nur der Zahn der Zeit gewesen sein; die Serben hätten sich seinerzeit nur für die Kaserne und 60 in Karlovac stationierte Panzer interessiert und… Manches barocke Gebäude ist aber auch schon renoviert und strahlt im Glanz frischer Farben. Jedoch strahlt die Stadt gestern und auch heute eine friedvolle Atmosphäre aus; viele Menschen sitzen in Cafés oder vor dem hochglanzrenovierten Kino Edison, andere profitieren von den vielen Grünflächen.
Wir wollen weiter und brechen Richtung Adria auf. Schon nach eineinviertel Stunden erreichen wir Rijeka, wo Tom uns bravourös durch die mittägliche Rushhour steuert, und statten Opatija einen Besuch ab, das uns beiden nur aus der Jugend als Name zahlreicher jugoslawischer Restaurants in Deutschland ein Begriff ist. Der alte Badeort soll immer noch mondän wirken, besitzt eine 12 Kilometer lange Promenade (immer am Meer entlang… Lungomare) und erweist sich als genauso verschachtelt, wie man sich alte, immer mehr nachverdichtete Badeorte vorstellt. Unser Vorteil ist es, ein Ziel zu haben, das Hotel Miramar; tatsächlich findet sich in dessen Nähe fast wie durch ein Wunder ein freier Parkplatz, wohl nur deswegen, weil das Hotel hinter dem Parkplatz wegen Erbstreitigkeiten stillgelegt ist.
Welch ein Anwesen, welch ein Ausblick auf die Kvarner Bucht und die Insel Krk, welch windgeschützte Lage! Uns sind sofort die Vorteile Opatijas klar. Der bestellte Eiscafé ist im Miramar riesengroß und bringt uns in Schwung. Das Miramar ist den ganzen Winter über geöffnet – das merken wir uns mal… www.hotel-miramar.info
Der Hotelpool des Kvarner Palace in Crikvenica lockt – 35 Minuten später sind wir da und genießen kurz darauf Sonne und Meerwasser-Pool. Der angenehme Service und das Hotel-Essen haben ihren Standard vom Vorjahr gehalten. Vielversprechend!